Der bayrische Leberkäse ist streng genommen ein Fleischkäse, da für seine Zubereitung in der Regel keine Leber verwendet wird. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn)

Neben zerkleinertem Rind- und Schweinefleisch gehören in einen richtigen Leberkäse auch Gewürze, Pökelsalz, Wasser, Fett und natürlich Leber. Das sagt ja schon der Name.

Wird das Wursterzeugnis ohne Leber zubereitet, heißt es korrekterweise «Fleischkäse», erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Es gebe allerdings eine Ausnahme, und zwar den bayerischen Leberkäse.

«Er enthält trotz seines Namens in der Regel keine Leber», sagt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale.

Ein bayerischer Leberkäse ist also streng genommen ein Fleischkäse. Diese Besonderheit sei auch so in den deutschen Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse festgeschrieben.

Keine Herkunftsbezeichnung

Eine weitere Besonderheit ist, dass «bayerischer Leberkäse» auch nicht unbedingt aus Bayern kommen muss. Dabei handelt es sich nicht um eine Herkunftsbezeichnung, sondern bezieht sich ausschließlich auf die besondere Rezeptur ohne Leber. Auch Betriebe außerhalb Bayerns können ihn also herstellen.

Wer Wert darauf legt, dass das Fleisch für den bayerischen Leberkäse von Tieren aus Bayern und regionalen Produzenten kommt, sollte laut den Verbraucherschützern beim Einkauf auf Siegel wie «Geprüfte Qualität Bayern» oder das blaue «Regionalfenster» achten, das konkrete Angaben zur Herkunft eines Produkts macht.