Warum Ceylon-Zimt im Adventsgebäck die gesündere Wahl ist
Zimtliebhabern wird empfohlen auf Ceylon-Zimt zurückzugreifen, da dieser einen niedrigeren Cumaringehalts aufweist als Cassia-Zimt. Cumarin kann potenziell zu Leberschäden führen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christin Klose/dpa-tmn)

Wer gerne und oft Zimt verwendet, sollte zum Ceylon-Zimt greifen. Bei ihm ist der Cumaringehalt nach Angaben der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern deutlich geringer als im günstigeren Cassia-Zimt.

Doch was hat es mit Cumarin auf sich? Dabei handelt es sich um einen natürlichen Aromastoff, den viele Pflanzen enthalten. Laut den Verbraucherschützern kommt er in höheren Konzentrationen in Cassia-Zimt, aber auch in Waldmeister und Tonkabohnen vor und kann in hohen Dosen zu Leberschäden führen. Für zimthaltige Lebensmittel, wie Weihnachtsgebäck, Desserts oder Frühstückscerealien gelten seit vielen Jahren EU-weit Grenzwerte für den Cumaringehalt. Für Zimt als loses Gewürz gelte dies jedoch nicht.

Wie unterscheidet sich Ceylon-Zimt von Cassia-Zimt?

Wenn im Ceylon-Zimt der Cumaringehalt geringer ist als im Cassia-Zimt – wie kann man beide Sorten voneinander unterscheiden? Kauft man den Zimt in Stangenform, sind die Unterschiede deutlich erkennbar: Cassia-Zimt besteht aus einer einzigen dicken, gerollten Rindenschicht, für Ceylon-Zimt werden mehrere, dünne Innenrinden des Ceylon-Zimtbaumes zusammengerollt.

Bei Zimtpulver sind die Unterschiede optisch nicht zu erkennen. «Im Handel besteht keine Pflicht zur Kennzeichnung der Zimtsorte, jedoch kennzeichnen einige Hersteller die Zimtsorte freiwillig», sagt Antje Degner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist man auf der sicheren Seite, wenn man nicht mehr als 0,1 Milligramm Cumarin täglich pro Kilo Körpergewicht aufnimmt. Bei einem Erwachsenen, der 60 Kilo wiegt, ist dieser Wert mit zwei Gramm Cassia-Zimt pro Tag ausgeschöpft – das entspricht etwa 24 kleinen Zimtsternen.