Knoblauch, Zwiebeln, Salbei und eingelegte Salzzitronen heben die pürierten Bohnen auf ein fruchtig-leckeres Level. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Julia Uehren/loeffelgenuss.de/dpa)

Bohnen hatten bei mir lange ein schlechtes Image: Sie fristeten ihr Dasein häufig in Eintöpfen. Da Bohnen aber nicht nur gesund sind, sondern auch eine hervorragende Eiweißquelle, kommen sie bei uns immer häufiger auf den Tisch. Und das geht auch kreativ und frisch, so wie bei dieser Bohnencreme.

In reichlich Olivenöl angedünstete Zwiebeln und Knoblauch geben den pürierten Bohnen, die auf diese Weise wunderbar cremig werden, eine schöne Würze. Durch das Fermentieren mit Salz entwickeln Salzzitronen Umami-Noten, verlieren dabei einen Großteil ihrer Säure, aber schmecken gleichzeitig intensiv nach Zitrone. Eine perfekte Kombination! Wer mag, bringt durch ein wenig Salbei noch eine leichte Bitter-Note ins Gericht.

Die Bohnencreme schmeckt übrigens auch fantastisch als Pasta-Soße: Einfach mit etwas Nudelwasser vermengen, unter die Nudeln rühren und mit reichlich frisch geriebenem Parmesan servieren.

Zutaten für ein mittleres Schüsselchen:

1 Schalotte
1 Zehe Knoblauch (klein)
500 g weiße Bohnen (Abtropfgewicht)
200 ml Gemüsebrühe
5 EL Olivenöl
Pfeffer
¼ Salzzitrone *
2 Salbeiblätter (optional)
½ Zitrone (optional)

* Salzzitronen kann man leicht selber machen, sie brauchen allerdings ca. 4 Wochen, um ihr Aroma zu entfalten: Bio-Zitronen gründlich waschen und der Länge nach in Viertel einschneiden (nicht durchschneiden). Den Spalt jeweils mit ca. 1 EL Salz füllen. Die Zitronen in ein steriles Einmachglas legen und mit so viel kochendem Wasser aufgießen, dass sie komplett bedeckt sind. Glas verschließen und ca. 4 Wochen an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur ziehen lassen.

Zubereitung:

1. Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebel in sehr feine Würfel schneiden, Knoblauch sehr fein hacken.

2. Bohnen unter fließendem Wasser gründlich abspülen. Zusammen mit ca. 200 ml Gemüsebrühe in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab zu einer Creme verarbeiten.

3. Ca. 4 EL Olivenöl in einem Topf bei kleiner Temperatur erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin so lange andünsten, bis sie weich sind. Die Bohnencreme dazugeben und mit Pfeffer abschmecken (das Salz bringen die Salzzitronen ins Gericht). Bei kleiner Temperatur und ohne Deckel etwas einkochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

4. Das Fruchtfleisch von den Salzzitronen wegschneiden und die Zitronenschale möglichst fein hacken. Die Salzzitronen unter die Bohnencreme rühren. 

Salzzitronen schmecken sehr intensiv. Am besten, man tastet sich an den Geschmack heran, indem man die Salzzitronen nach und nach dazugibt und zwischendurch abschmeckt.

5. Die Salbeiblätter waschen, abtrocknen und fein hacken. Die Zitrone auspressen. Die Bohnencreme nach Belieben mit dem restlichen Olivenöl, den Salbeiblättern und etwas Zitronensaft abschmecken. (Hinweis: Die Salbeiblätter bringen eine leicht bittere Note in die Bohnencreme. Noch leckerer schmeckt der Salbei, wenn man ihn frittiert.)

6. Zu frischem Baguette oder als Pasta-Soße (siehe Tipp oben) servieren.

Mehr Rezepte unter https://loeffelgenuss.de/

Von Julia Uehren, dpa